Karies vorbeugen mit der Kariesprophylaxe in Hockenheim

Karies vorbeugen: Wie die Kariesprophylaxe in Hockenheim Sie und Ihre Familie wirksam vor Karies schützt

Karies führt die Liste der Volkskrankheiten in Deutschland an: fast jeder Erwachsene und immer mehr Kinder und Jugendliche sind betroffen. So ergab etwa eine Studie der Krankenkasse Barmer aus dem Jahr 2020, dass ein Drittel der Zwölfjährigen an Karies an den bleibenden Zähnen leidet.

Dabei wäre Karies ganz einfach vermeidbar. Wir verraten Ihnen, wie Sie bei sich selbst und Ihren Angehörigen Karies vorbeugen können und noch lange zahngesund bleiben.

Was ist Karies?

Der Begriff „Karies“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet sinngemäß „morsch“. Tatsächlich sorgt eine Karies-Erkrankung dafür, dass der betroffene Zahn regelrecht „morsch“, also weich wird.

Karies entsteht, wenn schädliche Bakterien im Mundraum den in der Nahrung enthaltenen Zucker zu aggressiven Säuren verstoffwechseln. Sie dringen in den Zahn ein und entziehen ihm Mineralien. Er wird durchlässig für weitere Bakterien, die immer tiefer ins Zahninnere eindringen und dort die Zahnstrukturen zerstören.

Faktencheck Karies: Was ist wirklich dran?

  • Karies = Schmerzen?
    Beginnende Karies ist meist schmerzfrei. Sie erkennen sie als helle Flecken auf Ihren Zähnen. Manchmal sind die Zähne mit beginnender Karies etwas empfindlicher gegen Hitze, Kälte oder Säure. Erst mit fortschreitender Karies werden die Flecken bräunlicher und Schmerzen stellen sich ein.
  • Karies = Bohren?
    Nicht immer muss zur Behandlung von Karies der Bohrer ran. Solange die Oberfläche noch intakt ist, lassen sich die entzogenen Mineralien wieder zurückführen. Ihr Zahnarzt trägt dazu Gele oder Lacke mit Mineralien auf, die in den Zahn eindringen und die Demineralisierung rückgängig machen.
  • Karies = Verzicht auf Süßes?
    Keine Angst: Sie müssen als Karies-Patient nicht komplett auf Zucker verzichten. Achten Sie darauf, dass der Kontakt möglichst kurz ist: gönnen Sie sich lieber einmal eine größere Portion als mehrmals eine kleine. Und putzen Sie sich danach die Zähne oder kauen Sie ein zuckerfreies Kaugummi.
  • Karies = ansteckend?
    Wie alle Bakterien können auch Karies-Bakte­rien über­tragen werden, über einen gemeinsam genutzten Löffel oder über das Küssen. Theoretisch können Sie sich so mit Karies anstecken, praktisch geschieht dies nur, wenn Sie nicht ausreichend Prophylaxe betreiben oder sehr infektanfällig sind.
  • Einmal Karies = immer Karies?
    Haben Sie auch den einen Bekannten, der nur Süßes ist, sich “nie” die Zähne putzt und trotzdem kariesfrei ist? Ob wir Karies bekommen oder nicht, hängt natürlich auch von unserer genetischen Veranlagung ab. Aber eben nicht nur. Wir können viel dafür tun (lassen), dass Karies nicht (wieder-) kommt.

Was ist Kariesprophylaxe und warum ist sie so wichtig?

Der Begriff „Prophylaxe“ ist griechisch und bedeutet „Vorsorge“. Kariesprophylaxe umfasst alle Maßnahmen, die eine Karies-Erkrankung verhindern sollen. Tatsächlich lässt sich Karies durch Prophylaxe relativ leicht verhindern – am besten im Zusammenspiel mit Ihrer Zahnarztpraxis.

Am effektivsten beugen Sie Karies vor, indem Sie regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung zu Ihrem Zahnarzt kommen. Aber auch Sie selbst und Ihre Angehörigen können im Alltag mit einfachen Maßnahmen wie einer gründlichen Mundpflege und zahngesunden Ernährung eine Karies-Erkrankung verhindern.

Das ist wichtig, denn

  • Karies, die den Zahnschmelz durchbrochen hat, gelangt ins Zahninnere.
  • Dort können die Bakterien bis zur Pulpa (Zahnmark) vordringen und eine Pulpitis auslösen.
  • Starke pochende Zahnschmerzen und eine extreme Temperaturempfindlichkeit können entstehen.
  • In den meisten Fällen hilft dann nur noch eine aufwändige Wurzelbehandlung.

Wie können Sie Karies vorbeugen?

Es ist gar nicht so schwer, Ihr Kariesrisiko erheblich zu senken. Wir als Ihre Zahnarztpraxis in Hockenheim möchten Ihnen eine Reihe einfacher Regeln an die Hand geben, die Ihnen dabei helfen sollen, noch lange kariesfrei und zahngesund zu bleiben.

Die Hinweise basieren auf unserer jahrelangen Erfahrung in der zahnmedizinischen Prophylaxe und wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der “Leitlinie zur Kariesprophylaxe für bleibende Zähne” der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V. (DGZMK) und der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung e.V. (DGZ).

7 goldene Regeln zur Vermeidung von Karies

01 | Achten Sie auf eine gute Mundhygiene.

Beugen Sie Karies wirksam vor, indem Sie Ihre Zähne zweimal pro Tag putzen. Benutzen Sie eine Zahnpasta, die zwischen 1000 und 1500 ppm Fluorid enthält. Putzen Sie mindestens zwei Minuten lang und achten Sie darauf, dass Sie alle Kau-, Innen- und Außenflächen erwischen.

Für die schwer zugänglichen Stellen verwenden Sie am besten Zahnseide und Interdentalbürstchen. Auf diese Weise entfernen Sie den bakteriellen Biofilm (auch „Plaque“ genannt) besonders gründlich. Den schädlichen Kariesbakterien gehen somit Nahrung und Lebensraum aus.

02 | Ernähren Sie sich möglichst zuckerarm.

Kariesbakterien verstoffwechseln den in der Nahrung enthaltenen und auf den Zähnen zurückbleibenden Zucker in zahnschmelz-schädliche Säuren. Wer also weniger Zucker zu sich nimmt, macht es den Bakterien schwerer und senkt damit sein Karies-Risiko deutlich.

Achten Sie darauf, Ihre tägliche Zuckeraufnahme deutlich zu beschränken. Vielleicht besteht die Möglichkeit, auf zuckerfreie Alternativen zurückzugreifen? Mittlerweile gibt es viele zuckerfreie Süßigkeiten auf dem Markt. Sie schmecken nicht nur lecker, sondern sind auch gut für Ihre Zähne. Probieren Sie diese doch einfach mal aus.

Tipp für eine zahngesunde Ernährung:

Calcium ist ein gutes Mineral für unsere Zähne, da es diese stärkt und widerstandsfähiger macht gegen Karies & Co.
Es ist beispielsweise in Sesam, Brokkoli, Mandeln, Kefir und Joghurt enthalten.
Wer seinen Zähnen etwas Gutes tun möchte, sollte auch auf eine calciumreiche Ernährung achten.

03 | Kauen Sie nach dem Essen zuckerfreie Kaugummis.

Das Käsebrötchen unterwegs, der Döner in der Mittagspause, das Eis im Park. Nicht immer können Sie sich direkt nach dem Essen die Zähne putzen. Das muss auch nicht sein. Es reicht, wenn Sie ein zuckerfreies Kaugummi in der Tasche haben. Das Kauen von Kaugummi regt den Speichelfluss an. Und das ist gut gegen Karies.

Denn: Speichel neutralisiert schädliche Säuren im Mund. So machen sie die Arbeit der Kariesbakterien auf Ihren Zähnen zunichte. Positiver Nebeneffekt: oft riechen die Kaugummis lecker nach Minze. Neben Ihrer vorbeugenden Wirkung gegen Karies sorgen sie also für einen angenehm frischen Atem.

04 | Nehmen Sie die Kariesprophylaxe beim Zahnarzt in Anspruch

Sicher wissen Sie bereits, dass Sie zweimal pro Jahr Anspruch auf eine zahnmedizinische Prophylaxe-Behandlung haben. Und tatsächlich: es ist ungemein wichtig, die Kariesvorsorge beim Zahnarzt tatsächlich in Anspruch zu nehmen, um Karies, Parodontitis und Co. wirksam vorzubeugen.

Lassen Sie Ihren Zahnarzt regelmäßig nachsehen lassen, ob in Ihrem Mund noch alles zum Besten steht. Nur so kann dieser drohende oder bereits fortgeschrittene Karies-Erkrankungen erkennen und so frühzeitig Gegenmaßnahmen einleiten. Und zwar bevor der Zahn aufwändig behandelt oder gar gezogen werden muss.

Während der Prophylaxe geschieht Folgendes:

  • Ihr Zahnarzt überprüft Zähne und Zahnfleisch grundlegend.
  • Er entfernt Bakterien gründlich und glättet Zahnoberflächen.
  • Sie erhalten Tipps, wie Sie Ihre Zähne noch besser gegen Karies schützen.

05 | Lassen Sie Ihre Zähne beim Zahnarzt fluoridieren.

Fluoride sind schädlich? Ja, aber nur für die Kariesbakterien in Ihrem Mund. Richtig dosiert sind Fluoride wichtige Waffen im Kampf gegen Karies: Sie hemmen das Herauslösen von Mineralien an der Zahnoberfläche durch die karies-bildenden Säuren und geben dem Zahn wichtige Mineralien zurück.

Fluoride lagern sich in den Zahn ein und machen ihn dadurch härter und widerstandsfähiger. Insbesondere für Patienten mit aktiver Wurzelkaries ist eine regelmäßige Fluoridierung wichtig. In Frage kommen diverse Lacke, Gele oder Spüllösungen. Ihr Zahnarzt berät Sie, was für Ihre Zähne am besten passt.

06 | Lassen Sie Ihre Zähne (bei Bedarf) beim Zahnarzt mit Chlorhexidin behandeln.

Chlorhexidin ist ein Antiseptikum, das wegen seiner antibakteriellen Wirkung auch in der Zahnmedizin verwendet wird. Ihr Zahnarzt nutzt es, um besonders anfällige Zahnsubstanz gegen Kariesbakterien zu schützen. Etwa durchbrechende bleibende Zähne oder freiliegende Wurzelflächen.

Werden Zahnoberflächen mit Chlorhexidin behandelt, bleibt es dort mehrere Tage haften und lagert sich mit der Zeit ein. Die Einlagerungen halten mehrere Monate an und schützen den Zahn in dieser Zeit gegen eindringende Kariesbakterien. Die Leitlinie empfiehlt Chlorhexidin-Lack mit mindestens 1%. Ihr Zahnarzt berät Sie.

07 | Lassen Sie Karies-gefährdete Fissuren vom Zahnarzt versiegeln.

Die hinteren Backenzähne von Kindern und Jugendlichen (Molaren) haben oft tiefe Rillen (Fissuren), in denen sich Kariesbakterien sammeln können. Eine Versiegelung der Fissuren mit speziellen Materialien (in der Regel Kunststoff) schützt die Molaren gegen Karies.

Nach der Versiegelung sind die Kauflächen glatt und ohne Einkerbungen. Sie lassen sich jetzt leichter putzen. Bakterien und Nahrungsreste können nun schwerer anhaften. So wird das Kariesrisiko deutlich reduziert. Im Einzelfall ist eine Versiegelung auch bei Erwachsenen sinnvoll. Sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt.

Gibt es Besonderheiten für die Kariesvorsorge bei Kindern?

Die sieben Empfehlungen gelten verstärkt auch für Kinder. Als Eltern sollten Sie auf eine gründliche und regelmäßige Zahnpflege und eine zahngesunde Ernährung Ihres Kindes achten. Sobald es alt genug ist und Gefahr des Verschluckens nicht mehr besteht, können Sie ihm unterwegs gerne auch zuckerfreie Kaugummis anbieten.

Milchzähne sind besonders anfällig für Karies, weil die Zahnsubstanz noch nicht so hart ist wie bei bleibenden Zähnen. Außerdem laufen Karies-Erkrankungen an den Milchzähnen schneller „aus dem Ruder“. Das bedeutet: manchmal ist ein Zahn innerhalb weniger Wochen so stark erkrankt, dass er gezogen werden muss.

Daher ist es besonders wichtig, dass Sie mit Ihrem Kind regelmäßig zur Kariesprophylaxe in die Zahnarztpraxis kommen, um

  • drohende Karies rechtzeitig erkennen und bekämpfen zu können,
  • Kariesbakterien zu entfernen – auch an schwer zugänglichen Stellen,
  • hilfreiche Tipps zu zahngesunder Mundpflege und Ernährung zu erhalten,
  • die Zähne mit Fluoridierung, Chlorhexidin-Behandlung und Fissurenversiegelung gegen eine Karies-Erkrankung zu schützen.

Schützen Sie sich und Ihre Familie vor Karies. Es ist ganz einfach: halten Sie sich an die Empfehlungen zu Zahnpflege, Ernährung und Prophylaxe. So einfach bleiben Ihre Zähne lange gesund.


Senken Sie Ihr individuelles Kariesrisiko.

Vereinbaren Sie jetzt Ihren Termin für eine Kariesprophylaxe bei Ihrem Zahnarzt in Hockenheim.

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