Es ist gar nicht so schwer, Ihr Kariesrisiko erheblich zu senken. Wir als Ihre Zahnarztpraxis in Hockenheim möchten Ihnen eine Reihe einfacher Regeln an die Hand geben, die Ihnen dabei helfen sollen, noch lange kariesfrei und zahngesund zu bleiben.
Die Hinweise basieren auf unserer jahrelangen Erfahrung in der zahnmedizinischen Prophylaxe und wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der “Leitlinie zur Kariesprophylaxe für bleibende Zähne” der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V. (DGZMK) und der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung e.V. (DGZ).
7 goldene Regeln zur Vermeidung von Karies
01 | Achten Sie auf eine gute Mundhygiene.
Beugen Sie Karies wirksam vor, indem Sie Ihre Zähne zweimal pro Tag putzen. Benutzen Sie eine Zahnpasta, die zwischen 1000 und 1500 ppm Fluorid enthält. Putzen Sie mindestens zwei Minuten lang und achten Sie darauf, dass Sie alle Kau-, Innen- und Außenflächen erwischen.
Für die schwer zugänglichen Stellen verwenden Sie am besten Zahnseide und Interdentalbürstchen. Auf diese Weise entfernen Sie den bakteriellen Biofilm (auch „Plaque“ genannt) besonders gründlich. Den schädlichen Kariesbakterien gehen somit Nahrung und Lebensraum aus.
02 | Ernähren Sie sich möglichst zuckerarm.
Kariesbakterien verstoffwechseln den in der Nahrung enthaltenen und auf den Zähnen zurückbleibenden Zucker in zahnschmelz-schädliche Säuren. Wer also weniger Zucker zu sich nimmt, macht es den Bakterien schwerer und senkt damit sein Karies-Risiko deutlich.
Achten Sie darauf, Ihre tägliche Zuckeraufnahme deutlich zu beschränken. Vielleicht besteht die Möglichkeit, auf zuckerfreie Alternativen zurückzugreifen? Mittlerweile gibt es viele zuckerfreie Süßigkeiten auf dem Markt. Sie schmecken nicht nur lecker, sondern sind auch gut für Ihre Zähne. Probieren Sie diese doch einfach mal aus.
03 | Kauen Sie nach dem Essen zuckerfreie Kaugummis.
Das Käsebrötchen unterwegs, der Döner in der Mittagspause, das Eis im Park. Nicht immer können Sie sich direkt nach dem Essen die Zähne putzen. Das muss auch nicht sein. Es reicht, wenn Sie ein zuckerfreies Kaugummi in der Tasche haben. Das Kauen von Kaugummi regt den Speichelfluss an. Und das ist gut gegen Karies.
Denn: Speichel neutralisiert schädliche Säuren im Mund. So machen sie die Arbeit der Kariesbakterien auf Ihren Zähnen zunichte. Positiver Nebeneffekt: oft riechen die Kaugummis lecker nach Minze. Neben Ihrer vorbeugenden Wirkung gegen Karies sorgen sie also für einen angenehm frischen Atem.
04 | Nehmen Sie die Kariesprophylaxe beim Zahnarzt in Anspruch
Sicher wissen Sie bereits, dass Sie zweimal pro Jahr Anspruch auf eine zahnmedizinische Prophylaxe-Behandlung haben. Und tatsächlich: es ist ungemein wichtig, die Kariesvorsorge beim Zahnarzt tatsächlich in Anspruch zu nehmen, um Karies, Parodontitis und Co. wirksam vorzubeugen.
Lassen Sie Ihren Zahnarzt regelmäßig nachsehen lassen, ob in Ihrem Mund noch alles zum Besten steht. Nur so kann dieser drohende oder bereits fortgeschrittene Karies-Erkrankungen erkennen und so frühzeitig Gegenmaßnahmen einleiten. Und zwar bevor der Zahn aufwändig behandelt oder gar gezogen werden muss.
Während der Prophylaxe geschieht Folgendes:
- Ihr Zahnarzt überprüft Zähne und Zahnfleisch grundlegend.
- Er entfernt Bakterien gründlich und glättet Zahnoberflächen.
- Sie erhalten Tipps, wie Sie Ihre Zähne noch besser gegen Karies schützen.
05 | Lassen Sie Ihre Zähne beim Zahnarzt fluoridieren.
Fluoride sind schädlich? Ja, aber nur für die Kariesbakterien in Ihrem Mund. Richtig dosiert sind Fluoride wichtige Waffen im Kampf gegen Karies: Sie hemmen das Herauslösen von Mineralien an der Zahnoberfläche durch die karies-bildenden Säuren und geben dem Zahn wichtige Mineralien zurück.
Fluoride lagern sich in den Zahn ein und machen ihn dadurch härter und widerstandsfähiger. Insbesondere für Patienten mit aktiver Wurzelkaries ist eine regelmäßige Fluoridierung wichtig. In Frage kommen diverse Lacke, Gele oder Spüllösungen. Ihr Zahnarzt berät Sie, was für Ihre Zähne am besten passt.
06 | Lassen Sie Ihre Zähne (bei Bedarf) beim Zahnarzt mit Chlorhexidin behandeln.
Chlorhexidin ist ein Antiseptikum, das wegen seiner antibakteriellen Wirkung auch in der Zahnmedizin verwendet wird. Ihr Zahnarzt nutzt es, um besonders anfällige Zahnsubstanz gegen Kariesbakterien zu schützen. Etwa durchbrechende bleibende Zähne oder freiliegende Wurzelflächen.
Werden Zahnoberflächen mit Chlorhexidin behandelt, bleibt es dort mehrere Tage haften und lagert sich mit der Zeit ein. Die Einlagerungen halten mehrere Monate an und schützen den Zahn in dieser Zeit gegen eindringende Kariesbakterien. Die Leitlinie empfiehlt Chlorhexidin-Lack mit mindestens 1%. Ihr Zahnarzt berät Sie.
07 | Lassen Sie Karies-gefährdete Fissuren vom Zahnarzt versiegeln.
Die hinteren Backenzähne von Kindern und Jugendlichen (Molaren) haben oft tiefe Rillen (Fissuren), in denen sich Kariesbakterien sammeln können. Eine Versiegelung der Fissuren mit speziellen Materialien (in der Regel Kunststoff) schützt die Molaren gegen Karies.
Nach der Versiegelung sind die Kauflächen glatt und ohne Einkerbungen. Sie lassen sich jetzt leichter putzen. Bakterien und Nahrungsreste können nun schwerer anhaften. So wird das Kariesrisiko deutlich reduziert. Im Einzelfall ist eine Versiegelung auch bei Erwachsenen sinnvoll. Sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt.